Wir mögen keine Veränderungen! Wie Sie als Führungskraft damit umgehen

Von Maite Ulazia

In der zweiten Phase der Veränderung (John. P. Kotter) treffen Sie auf eine ablehnende Haltung, teilweise auch mit der Verneinung der Situation. Finden Sie hier Tipps für einen aktiven Umgang damit.

 

Instinktiv lehnen wir Veränderungen ab. Unser Gehirn muss im Falle einer Veränderung sein automatisiertes „Standardprogramm“ verlassen und sich neu orientieren. Das erfordert Energie und bringt die Angst vor einer Bedrohung mit sich. Daher wird das Hormon Adrenalin ausgeschüttet, was zu einer Herzfrequenzerhöhung führt, um im schlimmsten Falle sofort die Flucht zu ergreifen. Doch bringt uns diese Reaktion in unserem Büroalltag nicht weiter. Die modernen Veränderungsprozesse werden heute oft durch die digitale Transformation in Gang gebracht. Es kommt zu neuen strukturellen Rahmenbedingungen und auch die Arbeitsinhalte werden in Richtung Agilität angepasst.

 

Geben Sie Ihren Mitarbeitenden ein wenig Zeit, um die erste instinktive Reaktion zu überwinden, weil sie erst danach die Möglichkeit haben, ihre Gefühle und Handlungen positiv zu beeinflussen und die nächsten Schritte sinnvoll anzugehen. Auch wenn Sie von ihnen Sätze wie „Das können die doch nicht mit uns machen!“ oder „Das funktioniert doch sowieso nicht!“ hören, bleiben Sie gelassen. Die nächste Phase der Akzeptanz kommt garantiert, in der Sie gemeinsam und konstruktiv zusammen daran arbeiten werden.

 

Wichtig ist vor allem, dass Sie die Reaktionen Ihrer Mitarbeitenden ernst nehmen, ins Gespräch gehen und ihnen wirklich zuhören. Bleiben Sie authentisch und klar. Ihr Team braucht ausreichend Informationen zur anstehenden Veränderung. Jeder sollte den Sinn und den eigenen Bezug wirklich verstehen können, um die Akzeptanz zu erhöhen.

Zudem sollten Sie versuchen, die positiven Auswirkungen des Veränderungsprozesses zu verdeutlichen, auch wenn diese meist nicht zeitnah zu erwarten sind, da solche Entwicklungen Zeit brauchen. Dazu gehört auch ein organisationaler Kulturwandel, den alle selbst mit gestalten können. Sie könnten sich auch mit der Methode des „Storytelling“ beschäftigen, um in Teamsitzungen von positiven Beispielen aus anderen Veränderungsprozessen zu erzählen.

 

 


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Kommentare: 1
  • #1

    Michael P. (Mittwoch, 12 Dezember 2018 09:45)

    Ich stecke gerade selbst mit meinem Team in einem Veränderungsprozess... Vielen Dank für den Hinweis auf die Methode "Story Telling". Ich habe mir gerade ein Buch dazu bestellt und werde es ausprobieren:)
    Hier noch der Link dazu: https://www.managerseminare.de/Verlagsprogramm/Erzaehlbar,209410