In kleinen Schritten zu mehr Nachhaltigkeit

Von Manuel Baumann

Wenn es um Nachhaltigkeit geht, fühlen wir uns schnell überfordert. Wir müssen uns jedoch bewusst machen, dass wir viele kleine Schritte zu gehen haben und dürfen aufgrund der großen Veränderung nicht verzweifeln.

 

Die Nachhaltigkeit hat dasselbe Problem wie beinahe jeder große Wandel in unseren Ansichten. Zu Beginn sehen wir ein Ziel, das von unserer derzeitigen Position aus unerreichbar erscheint. Viel zu oft brechen wir die Reise schon ab, bevor sie überhaupt begonnen hat. Wir sagen uns: „Es gibt so viel zu tun, dass schaffe ich doch nie“. Die Aussicht auf den langen Weg wirkt so abschreckend, dass wir lieber bewusst Fehler begehen, als uns ihr auszuliefern.

 

Selbst wenn wir die Kraft aufbringen können und den ersten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gehen, indem wir beispielsweise auf das Fahrrad umsteigen anstatt mit dem Auto zur Arbeit fahren, sind wir noch sehr anfällig für Kritik. Es reicht schon ein kleines negatives Feedback von außen und wir fühlen uns als Heuchler entlarvt.

 

„Du fliegst doch Jahr für Jahr in den Urlaub, wie kannst du da behaupten nachhaltig zu leben?“ mögen vielleicht zynische „Freunde“ oder Arbeitskolleg*innen fragen. Wir fühlen uns schuldig, denn eigentlich haben sie ja recht. Warum behaupten wir nachhaltiger zu leben, wenn wir im Sommer mehrere tausend Kilometer in den Urlaub fliegen? Das ist doch Heuchlerei, oder?

 

NEIN! Es ist alles andere als Heuchlerei. Wir sind den ersten Schritt gegangen. Wir haben uns dafür entschieden ein wenig nachhaltiger zu leben. Das ist kein Grund sich schlecht zu fühlen. Ganz im Gegenteil! Wir haben den zynischen Mitmenschen einiges voraus, denn wir haben uns die Gedanken gemacht, die sie vermeiden. Wir wissen, dass wir etwas verändern wollen und haben uns aktiv dafür entschieden.

 

Natürlich sind wir noch nicht so nachhaltig, dass es nichts mehr zu verbessern gibt. Das ist aber überhaupt nicht das Ziel. Als Kind haben wir schließlich auch nicht das Laufen damit erlernt, einen Hundertmeterlauf zu gewinnen. Wir haben auf allen Vieren begonnen und sind dann langsam und wackelig aufgestanden. Wir sind oft hingefallen. Aber wir haben uns nicht bremsen lassen!

 

So ist es bei jedem Wandel. Wir können uns nicht von heute auf morgen in die Person verwandeln, die wir gerne sein würden. Doch wir können unser Bestes geben, uns jeden Tag ein wenig weiter in die richtige Richtung zu bewegen.

Lasst euch also nicht verrückt machen! Ihr seid auf dem richtigen Weg und ihr werdet jeden Tag ein wenig nachhaltiger. Kleine und große Fehler gehören zum Lernprozess dazu. Gemeinsam können wir auch mit kleinen Gesten viel bewegen (wie Corona eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat).

 

Zum Abschluss möchte ich euch ein paar Gedanken an die Hand geben, wie ihr euren (Arbeits-)Alltag ein klein wenig nachhaltiger gestalten könnt:

 

   1 Nehmt soweit möglich das Fahrrad statt dem Auto oder bildet eine Fahrgemeinschaft

 

   Bringt eure eigenen Strohhälme in ein Restaurant mit (beispielsweise aus Bambus) und verzichtet auf die Plastikhälme

 

  3  Verzichtet immer wieder einmal auf Fleisch. Es gibt viele leckere Alternativen!

 

  4) Kauft euch das Wasser in Glas- statt in Plastikflaschen

 

  5) Sucht nach regionalen Produkten. Eine sehr interessante Idee in diesem Zusammenhang ist die Bürgerkarte, über die ich einen weiteren Artikel  veröffentlichen werde

 

Gemeinsam sind wir stärker als allein. Schon ein kleiner Schritt, der von Millionen von Menschen ausgeführt wird, fällt spürbar ins Gewicht. Eine*r allein kann viel bewegen, wenn er*sie sich mit anderen verbindet!

 

Was sind eure Gedanken zum Thema Nachhaltigkeit? Lasst es mich wissen!

Euer Manu

 

 

 


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